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Deutsche Hochschulmeisterschaften im Crosslauf

Eine Teilnehmererfahrung von Philipp Dirschauer

Die diesjährigen deutschen Hochschulmeisterschaften im Crosslauf fanden in Darmstadt statt.  Bei kühlem, aber trockenem Wetter stand ich neben nationalen und internationalen Läufern am Start.

Gemeinsam mit vier weiteren Läufern der Uni Göttingen hatten wir uns auf den Weg gemacht. Die Hinfahrt verschlief ich teilweise, sodass ich die zwischenzeitige schneeweiße Landschaft um uns herum nicht wahrnahm. In Darmstadt angekommen zeigte sich das Wetter dann von der besten Seite, es regnete. Doch kaum waren wir aus dem Auto gestiegen, besserte sich das Wetter. Der Frauenstart sollte in einer Stunde sein, unser eigener war erst in gut drei Stunden. Also genug Zeit noch etwas von dem mitgebrachten Proviant zu essen und die Umgebung auszuchecken. Top motiviert gingen die Mädels an den Start. Und wir beiden Verbliebenen nahmen unseren Job als Fans sehr ernst und feuerten unsere Läuferinnen auf deren 5 Runden + Einlaufrunde mit ordentlicher Lautstärke an.  Alle unsere drei Läuferinnen erreichten das Ziel und waren im Großen und Ganzen zufrieden.
Dann wurde es langsam ernster, die übliche Warm-Mach-Routine wurde durchgeführt. Hier ging es für mich nur um einen guten Lauf, die Konkurrenz war einfach nur der Hammer. Denn neben den Hochschulmeisterschaften fand auch die Cross EM-Quali der U23 statt. Ich traf  beim Warmmachen auf nationale Laufgrößen wie Hendrik Pfeifer (deutscher U23 Halbmarathon Rekordhalter 63:40), Timo Benitz (Team Europameister 2014) und zahlreiche Läufer afrikanischer Herkunft. Die letzten Vorbereitungen wurden abgeschlossen.  Obwohl Ich für die Uni Göttingen startete, trug ich unser ATS Trikot, das Singlet der Uni konnte man eher als Nachthemd verwenden als zum Laufen.
Der Startschuss fiel – es ging los
In hohem Tempo preschten alle los, ich orientierte mich gleich nach hinten. Es galt nun die „Einlaufrunde“ und sieben „normale“ Runden zu laufen, sodass am Ende die Strecke von ca. 9.000m rauskam. Es war nicht die Frage ob, sondern wie oft ich von der Spitze überrundet werde. Der erste Kilometer wurde in 3:33 zurückgelegt, viel zu schnell, aber nach dem zweiten Kilometer pendelte ich mich auf ein gutes Tempo ein.
Eine gute Strecke mit mehreren kurzen kleinen Anstiegen, die es in sich hatten, waren neben mehreren auf gepflügten Abschnitten und aufgestellten Heuballen die Herausforderungen, die an uns Läufer gestellt wurden. Am Anfang waren die aufgepflügten Stellen brutal, im Verlauf wurde sie dann etwas festgetreten. Die Anstiege waren auch jedes Mal eine Freude für sich, hingegen die Heuballen eher weniger Probleme bereiteten.
Es kam, wie es kommen musste, irgendwann überrundete mich die afrikanische Spitze und ich verließ die Ideallinie, um den Schnelleren Platz zu machen. Trotzdem lief ich weiter mein Rennen und freute mich doch über jedes „Danke“ der Schnellen. Das hintere Feld war recht ausgedünnt, sodass ich wenig Läufer hatte, an die ich mich dran hängen und orientieren konnte. Die Unterstützung von unserem weiblichen Teampart und den Zuschauern an der Strecke war top und motivierte immer weiter Tempo zu machen.
Auf der letzten Runde konnte ich mich dann noch an zwei Leute ran arbeiten und ließ sie dann schnell hinter mir. Ich gab nochmal alles und sah 250m vor dem Ziel noch die Hoffnung, einen Läufer zu überholen, der noch gut 15m entfernt war. Ich schloss in einer Kurve, 70m vorm Ziel, auf ihn auf und nach dem letzten Heuballen ging es in einen Schlussspurt. Er konnte meine Attacke parieren und leider hatte ich nach der Aufholjagd dann doch knapp das Nachsehen. Im Ziel gratulierte ich ihm keuchend und es war ihm anzusehen, dass auch ihm der Sprint alles abverlangt hatte, es aber trotzdem Spaß gemacht hat.
Es hat wirklich große Freude gemacht, bei diesem Crosslauf mitzumachen. Es war schon etwas Besonderes, mit diesen schnellen Jungs „mitlaufen“ zu dürfen. Und insgeheim war ich doch froh, nicht zweimal überrundet zu werden. Es stand am Ende eine Zeit von 36:23 und ein Pace von 3:53 auf der Uhr, ich war vollkommen zufrieden mit meinem Laufergebnis. Ähnlich erging es auch meinem Teamkollegen, der schon lange vor mir im Ziel war.  
Die Platzierung war dann egal - es galt hier das olympische Motto: Dabei sein ist alles!

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