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Wettkampfentzugserscheinung oder "Der Cross-Fünfer lebt" (11.12.2020)

Was soll man tun, wenn einem C19 das gesamte Wettkampfjahr verhagelt hat und auch die beliebten Crossläufe in der Region um den Jahreswechsel herum nicht stattfinden können? Was soll man tun, wenn das Training in der Gruppe nicht mehr erlaubt ist, die sozialen Kontakte danach fehlen und die immer gleiche Trainingsrunde irgendwann langweilig wird? Was soll man tun, wenn auch im Auto nur noch zwei Leute aus verschiedenen Haushalten zusammen fahren dürfen?

Das Problem ist gegeben und durchaus etwas deprimierend - jedoch gegenüber den gebeutelten Teamsportlern, die nicht gerade Profis sind, jammert man fast noch auf einem hohen Niveau.

Du bist Läufer, also lauf auch! Und einen kannst du doch dabei haben, wenn du ansonsten alle Abstandsregeln einhältst! Sei also kreativ und schau was du tun kannst!

So oder ähnlich dachten Lars Lüdemann und Gerrit Lubitz, als sich im November das große Loch der Cross-Absence vor ihnen auftat. Seit mehr als zwei Jahrzehnten war klar was in dieser Zeit zu tun ist. Hinaus nach Weyhe, Barrien, Syke und in den Wäldern der Umgebung der Trägjeit der dunklen Jahreszeit trotzen. Klare Luft atmen, Menschen aus befreundeten Laufgruppen und Vereinen treffen und sich im sportlichen Wettkampf messen. Wo stehe ich im Vergleich zum Vorjahr, wo in meiner Altersklasse, wird es in diesem Jahr zum Teamsieg reichen? Aber auch dies: laufe ich in lang oder kurz, reicht bei 3° nicht trotzdem das Singlet und was hat der Veranstalter sich in diesem Jahr für die Absolventen der gesamten Serie ausgedacht? Wenn Weihnachten für die Kinder ist, dann vermittelte der Cross-Fünfer immer diese Gefühl der Vorfreude für die Erwachsenen - um den Tannenbaum herum laufen, nur eben nicht mit der Trompete...

Lars und Gerrit haben das durchgezogen. Fünf Sonntage, fünf Läufe. Dass für dieses Jahr eigentlich nur drei Rennen geplant waren - geschenkt. Die klassische Reihenfolge sollte es sein, mit den Streckenführungen von früher: Ellernbruch, Waldkater, Barrien, Friedeholz und Cross-Country. Trainingsläufe? Mit nichten! Am Anschlag laufen soweit es Form und Alter hergaben. Erstaunlich dabei: fast immer waren die beiden nur etwa eine Minute langsamer als in den Wettkämpfen der letzten zwei Jahre. Nur beim langen Lauf zum Schluss sind sie dabei gemeinsam gelaufen. Wer weiß, ob sie sonst den richtigen Weg gefunden hätten...

Pure Lauffreude, umsonst und draußen? Freude, ja. Draußen, sowieso und dabei sogar einige bekannte Gesichter getroffen, die mit dem Rennrad unterwegs waren, auch Spaziergänger mit und ohne (besser) Hund, aber erstaunlich wenige Läufer. Und umsonst? Die beiden würden das Meldegeld sofort an den Veranstalter spenden, wenn der es haben wollte. Das war es allemal wert!

HM screenshot komprimiert

Nicht ganz Halbmarathon, aber völlig ausreichend und im Ziel ein Fotofinish mit zwei Siegern :-).

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