Zum 1. Ultralauf über 50 km und diverse Unterdistanzen luden am Sonntag die Verantwortlichen von bremen RAcing mit Unterstützung des ATS Buntentor. Bei einer rundum gelungenen Veranstaltung erwartete die Organisatoren, freiwilligen Helfer und Aktiven das größte Ärgernis gleich zu Beginn. Die Badewiese am Werdersee war von den Feiernden des Wochenendes als ein einzige große Müllhalde hinterlassen worden. Für die ortsansässigen Sportler ein zuletzt leider gewohntes Bild, für die vielen teils weitgereisten Teilnehmer des Laufes aber schockierend - Bremen von seiner schlechtesten Seite, repräsentiert durch gedanken- und rücksichtslose Menschen.

Dennoch - niemand wollte sich davon die Freude an den lange vermissten Laufevents vermiesen lassen...

...und wenn man dann schon einmal am Sonntag früh morgens dabei war, lag es nahe einfach selber Hand an zu legen und so hatten die Läufer bereits gegen 11 Uhr die Wiese vom Unrat befreit und dabei auch Dutzende von Glasflaschen eingesammelt - nur die Scherben der bereits zerbrochenen Fuselbehälter spickten noch das ansonsten müllbefreite Grün.

Gestartet waren die ersten Aktiven bereits um 9 Uhr und das nicht ohne Grund, denn die Königsdisziplin des Tages war ein Lauf über 50 km, entsprechend sechs Runden um den Werdersee und damit eine Laufleistung von bis zu sechs Stunden erfordernd. Deutlich kürzer unterwegs waren der bereits 65-jährige Sieger Gerd Kirschke (LG Ultralauf) in 4:19:52 und die gemeinsam erfolgreichen Werder-Bremen-Läuferinnen Birte und Tina Bernhardt in 4:23:08 - beide übrigens auch schon für 2022 angemeldet, wenn der Lauf am letzten Sonntag im März stattfinden wird. Über die klassische Marathondistanz setzten die Frauen die Maßstäbe. Es gewann Katrin Ochs (LG Filder) in 3:06:58 vor Simone Backhaus in 3:18:27 und dem ersten Mann, dem 61jährigen Ekkehard Spanier (Weyher Lauftreff) in 3:52:21.

Über 50 km und Marathon waren keine Einzelstarter des ATS Buntentor am Start. Eine Viererstaffel mit Heike Meyer-Jodeit, Anke Bayer-Thiemig, Jürgen Kuhlmann und Bernt Stüve lief eine Gesamtzeit von 3:53:06.

Der schnellste Läufer des Tages startete über die 33 km. Sebastian Kohlwes (SV Werder Bremen) umrundete den See vier mal und kam in 2:02:34 mit fast 38 Minuten vor dem Zweitplatzierten Stefan Rudolph (TSV Abbehausen) ins Ziel. Knapper ging es direkt dahinter zu, denn Ingo Susemiehl-Behagel (ATS Buntentor) finishte mit 38 Sekunden Rückstand auf den Silberrang in 2:40:52.

Hendrik Kohlwes (ATS Buntentor) wurde in 2:47:40 Fünfter. Schnellste Frau wurde hier Imke Fröhlich (Bremen) in 3:06:35 vor Lea Brinkmann (Delmenhorst) in 3:09:30.

Einen weiteren Podestplatz errang im 25-km-Lauf ATS-Läufer Gerrit Lubitz auf Platz drei mit 1:53:50 hinter den ein Vierteljahrhundert jüngeren Aaron Gerrit Dorn (LC Hansa Stuhr) in 1:31:34 und Lukas Kleczek (Bremen) in 1:41:01.

Einen sehr zufrieden stellenden siebten Platz errang Lars Lüdemann (ATS Buntentor) in 2:04:15. Das Podium um einen Rang verpasste ATS-Lauftreffleiterin Anja Heeren bei ihrem ersten 25-km-Lauf in 2:34:26. Siegerin wurde Maren Engel aus Dortmund in 2:17:51 vor Theresa Kröger (Bremen; 2:23:56) und Sandra Rieth (Ahaus; 2:23:59).

Siegreich über 10 km waren Ilja Rukin (OHZ; 38:47) und Marie Daniels (Bremen; 40:39). Auf Rang Vier folgte für den ATS Buntentor Stefan Kettler (1. M50; 42:06). Ebenfalls Sieger der Altersklassen wurden Walter Trampe (1. M65; 55:30) und Gerd Eichhorst (1. M70; 59:53).

Über die kürzeste Distanz des Tages waren Jule und Marc Prins von der TG Vulkaneifel die schnellsten Aktiven, die jeweils die Frauen- und Männerwertung zeitgleich in 18:32 für sich entschieden. Jürgen Wrieden vom ATS Buntentor lief hier als schnellster Läufer der M65 in 25:53 ins Ziel.

Auf den Strecken über 25 km und 10 km konnte auch gewalkt werden, wobei Ursula Pesch und Petra Nielsen von der FLIB Bremen die drei Runden in 3:39:47 bewältigten. Beim 10-km-Walk erreichte Sabine Schmieder (ATS Buntentor) als erste das Ziel in 1:27:16, eine Sekunde vor Marion Hörmann und gefolgt vom einzigen Mann, Hauke Rüschen aus Stuhr,der 1:35:04 benötigte.

Beeindruckend aber auch die Leistungen von Streckenposten und Sanitätern sowie den diversen unterstützenden Freunden und Bekannten, die ebenfalls einen langen Tag an der Strecke verbrachten und mit Anfeuerungsrufen und "La Ola" zur tollen Stimmung des events beitrugen.