Knapp drei Monate sind seit den Landesmeisterschaften in Göttingen vergangen, von denen die ATS-Athleten Leonard Maisch und Felix Wendler mit mehreren Bestzeiten zurückgekehrt waren. Am vergangenen Wochenende stand mit den Norddeutschen Meisterschaften das abschließende Highlight der Bahnsaison auf dem Programm.

Auf quasi heimischem Boden im Stadion Obervieland war am Sonnabend zunächst etwas Anlauf nötig. Genaugenommen waren es 800 Meter und circa 2:24 Minuten, die im 1500m-Rennen zum Warmlaufen genutzt wurden. Leo schwamm bei dem erwartet taktisch geprägten Lauf im Feld mit, bevor die Favoriten das Tempo in der zweiten Rennhälfte deutlich verschärften. Vorne mitgehen konnte er nicht, aber eine 60er-Schlussrunde ließ ihn in starken 4:13 als Siebten über die Ziellinie kommen – haarscharf an seiner Bestleistung vorbei.
Kaum einen halben Tag später musste er schon wieder die neu erworbenen Wunderspikes schnüren. Das 5000m-Rennen am Sonntagmorgen ging mit einem ersten Kilometer in drei Minuten alles andere als zögerlich los. Etwas abreißen lassen musste Leo dann doch, hielt das Tempo aber trotzdem konstant hoch. Nach zwölf Runden verlor er den Zielsprint um Platz neun knapp, konnte das angesichts der Zeit aber ganz gut verkraften. 15:26 Minuten bedeuten nicht nur eine Verbesserung seiner alten Bestzeit um fast eine halbe Minute, sondern sind gleichzeitig die aktuelle Bremer Jahresbestzeit.

Felix griff am Sonntagnachmittag ins Geschehen ein. Über die 800m wollte er einen letzten Angriff auf die im Juli aufgestellte Bestzeit von 1:58 starten. Im ersten, langsameren Zeitlauf lief das Rennen einigermaßen flüssig, aber für die gewünschte Zeit stand schon bei 400 Metern eine Sekunde zu viel auf der Uhr. Auf eine 58er-Runde ließ er 62 Sekunden folgen – am Ende reichte es knapp nicht für eine weitere Zeit unter zwei Minuten. Mit dem dritten Rang im Zeitlauf und einem gesamten neunten Platz konnte er dennoch relativ zufrieden die Heimreise antreten. Für die ATS-Athleten heißt es nun: Kilometer fressen. Nach der Bahnsaison ist vor den Straßenwettkämpfen. Und auch die Crossläufe stehen schon vor der Tür.